Es sind viele verschiedene DRM-Systeme auf dem Markt – die untereinander nicht kompatibel sind. Das erschwert es zusätzlich, die legal erworbenen Inhalte zu nutzen.
Wenn wir Filme von Apple kaufen, dann müssen wir auch Apple-Software verwenden, um unsere Filmsammlung anzusehen. Wir können nicht mehr frei wählen und uns für einen Konkurrenten entscheiden. So wird der Wettbewerb geschwächt und Innovation verhindert.
Menschen mit Behinderungen werden teilweise ausgeschlossen, weil DRM die Umwandlung in behindertengerechte Formate verhindert. Beispielsweise wurde von Buchverlagen gefordert, die in Amazons E-Book-Reader integrierte Vorlesefunktion abzustellen. Amazon beugte sich den Forderungen und stellte die Funktion bei vielen Büchern ab. Blinde Menschen können diese Bücher nun nicht mehr nutzen.
Digitale Rechteminderung verändert auch die Anwendung existierender Gesetze und Regeln: Ausnahmen und Einzelfallregelungen, die das Urheberrecht vorsieht, können nicht mehr genutzt werden, da DRM-Systeme unflexibel sind. Es ist zum Beispiel grundsätzlich erlaubt, aus urheberrechtlich geschützten Texten zu zitieren. DRM-Systeme verhindern aber alle Arten von Kopien, auch wenn sie nur als Zitat verwendet werden sollen. Wir müssen Zitate also nun Wort für Wort abtippen. Durch DRM werden faktisch alle Ausnahmen gestrichen und wir verlieren die Vorteile der Digitalisierung.